Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

1. Oktober 2012

10 Jahre Marion Dönhoff Preis: Auszeichnungen gehen an Karl Schwarzenberg und das Projekt Stolpersteine

 In diesem Jahr vergeben die Wochenzeitung DIE ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum zehnten Mal. Die Verleihung findet am 2. Dezember 2012 im Hamburger Schauspielhaus statt.

Karl Schwarzenberg wird mit dem Hauptpreis für seinen Einsatz für Menschenrechte geehrt. Theo Sommer, Vorsitzender der Jury: „Im österreichischen Exil hat er sich während des Kalten Krieges unermüdlich für Bürger- und Menschenrechte im kommunistischen Ostblock verwendet. Ebenso ist sein unverdrossenes Eintreten für das größere und engere Europa bis heute vorbildhaft. Er zählt im Sinne von Gräfin Dönhoff zu den ‚Menschen, die wissen, worum es geht’.“

Der Marion Dönhoff Förderpreis für internationale Verständigung und Versöhnung in Höhe von 20 000 Euro geht an Gunter Demnig und sein Projekt Stolpersteine. „Dass es inzwischen mehr als 37.000 dieser Steine gibt, ist eine große Leistung und ein großes Verdienst. Denn sie lassen die Deutschen ein ums andere Mal über die nationalsozialistischen Verbrechen stolpern und halten so die Erinnerung an die Opfer wach“, so Jurymitglied Anne Will.

Im Jubiläumsjahr waren wieder Hunderte Leser dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs engagieren. Die Jury, bestehend aus Theo Sommer (DIE ZEIT), Manfred Lahnstein (ZEIT-Stiftung), Hermann Graf Hatzfeldt (Marion Dönhoff Stiftung), Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Janusz Reiter, Fritz Stern und Anne Will, hat aus den Vorschlägen die Preisträger ausgewählt.

Der Marion Dönhoff Preis 2012 wird am 2. Dezember 2012 um 11.00 Uhr im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg im Rahmen eines Festaktes verliehen.

Medienpartner des Marion Dönhoff Preises ist NDR Info.

Übersicht über die bisherigen Hauptpreisträger und Laudationes:
2003 Rupert Neudeck (Laudatio Hildegard Hamm-Brücher)
2004 Gesine Schwan (Laudatio Gerhard Schröder)
2005 Ruth Pfau (Laudatio Rupert Neudeck)
2006 Bronislaw Geremek (Laudatio Hans-Dietrich Genscher)
2007 Bischof Desmond Tutu (Laudatio Heidemarie Wiezcorek-Zeul)
2008 Egon Bahr (Laudatio Frank-Walter Steinmeier)
2009 Fritz Stern (Laudatio Richard von Weizsäcker)
2010 Michail Gorbatschow (Laudatio Hans-Dietrich Genscher)
2011 Hildegard Hamm-Brücher (Laudatio Heiner Geißler)

Übersicht über die bisherigen Förderpreisträger und Laudationes:
2003 Heim-statt Tschernobyl e.V. (Laudatio Hildegard Hamm-Brücher)
2004 Maximilian Kolbe Werk e.V. (Laudatio Janusz Reiter)
2005 Junges Klangforum Mitte Europa (Laudatio Richard von Weizsäcker)
2006 Kinderhilfe Afghanistan (Laudatio Anne Will)
2007 Kreisau-Initiative Berlin e.V. (Laudatio Gesine Schwan)
2008 Masifunde Bildungsförderung e.V. (Laudatio Bartholomäus Grill)
2009 Kinderberg e.V. (Laudatio Judith Rakers)
2010 Farmschule Baumgartsbrunn e.V. (Laudatio Gabi Bauer)
2011 Children for Tomorrow (Laudatio Reinhold Beckmann)

Lina Wünsche
Leiterin Hochschulveranstaltungen - in Elternzeit -
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