Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

20. Dezember 2017

Köln, Gotha und Marienthal sind die Vorlesestädte 2017

Köln, Gotha und Marienthal erhalten die Auszeichnung „Vorlesestadt 2017“. Mit ihren Aktionen rund um den Bundesweiten Vorlesetag am 17. November 2017 haben sich die drei Städte und Gemeinden vorbildlich für die Bedeutung des Vorlesens engagiert. Bereits zum fünften Mal hatten die Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags – DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den Titel „Vorlesestadt“ ausgelobt. Insgesamt 30 Kommunen bewarben sich in drei Kategorien um die Auszeichnung: nachhaltig, außergewöhnlich und aktiv.

Nachhaltige Vorlesestadt 2017: Köln

Nachhaltige und kontinuierliche Leseförderung werden in Köln großgeschrieben. Die Stadtbibliothek Köln ist neben der Kölner Freiwilligenagentur, dem Jungen Literaturhaus Köln, der Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn, der KidCologne, den Lesementoren und dem Leselauf von Run & Ride for Reading e.V. Dreh- und Angelpunkt des Kölner Vorleseengagements. Am Bundesweiten Vorlesetag feierte die Einrichtung mit Schulklassen, Kindern, Eltern und Lehrern ein großes Lesefest. Dies war zugleich der Abschluss des Themenjahres zu Ehren Heinrich Bölls. Die dazu passende Kinderaktion „Junges Buch für die Stadt“ war so erfolgreich, dass sie auch 2018 fortgeführt werden soll. Getragen werden all diese Aktionen von den Kölner Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit großer Begeisterung und ehrenamtlichem Engagement für das Vorlesen einsetzen. Da Köln seit vielen Jahren für das Vorlesen wirbt und sich für die Bildung seiner Kinder stark macht, erklärt die Jury die Stadt Köln zur „Nachhaltigen Vorlesestadt 2017“.

Außergewöhnliche Vorlesestadt 2017: Gotha

Die Kinderwelt der Stadtbibliothek Gotha veranstaltete bereits zum vierten Mal die Reihe „Vorlesen an ungewöhnlichen Orten“. Gelesen wurde in einer Gefängniszelle, im Tierpark, im Sozialgericht, bei der Feuerwehr, im Kunstforum, in einer Brauerei, in einer Kirche, bei einem Bäcker, in einer Tanzschule und in einer Sauna. Die Geschichten wurden passend zu den Vorleseorten ausgewählt und ermöglichten es den Zuhörern, buchstäblich in die Abenteuer ihrer Kinderbuchhelden einzutauchen. An dem erfolgreichen Veranstaltungsformat beteiligte sich die gesamte Stadt mitsamt den ansässigen Institutionen und Unternehmen. Schon jetzt steht fest, dass die Reihe aufgrund der positiven Resonanz auch 2018 fortgesetzt wird. Für die Idee und Umsetzung von „Vorlesen an ungewöhnlichen Orten“ erhält die Stadt Gotha den Titel „Außergewöhnliche Vorlesestadt 2017“.

Aktive Vorlesestadt 2017: Marienthal

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Marienthal (Westerwald) haben ihren Ort am Bundesweiten Vorlesetag in ein Vorlesedorf verwandelt und über 200 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren zu einem Vorlesemarathon eingeladen. An sechs Standorten wie dem Lesezelt, dem Klostergewölbe oder der Mariengrotte durften die Zuhörer Geschichten lauschen. In insgesamt 13 Einzelaktionen rund um das örtliche Kloster haben 65 Prozent der Einwohner von Marienthal den Bundesweiten Vorlesetag mitgestaltet und sich somit den Titel „Aktive Vorlesestadt 2017“ verdient.

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, erklärt: „Auch in diesem Jahr haben drei Städte und Gemeinden gezeigt, wie lebendig und ideenreich der Bundesweite Vorlesetag begangen werden kann. Mit großem Einsatz und raffinierten Veranstaltungen haben sich Köln, Gotha und Marienthal die Auszeichnung ‚Vorlesestadt 2017‘ wohlverdient. Egal ob im Kloster, im Büchereibus, im Gefängnis oder mit Hilfe eines Vorleseroboters – diese Vorleseaktionen regen zum Nachahmen an.“

Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, ergänzt: „Der Bundesweite Vorlesetag verdankt seinen Erfolg vor allem dem Engagement der Städte und Kommunen im ganzen Land. Mit ihrem Wissen um lokale Netzwerke und Akteure sowie die Bedürfnisse der Einwohner vor Ort sind sie unersetzliche Partner für die Initiative. Wir danken allen teilnehmenden Gemeinden für ihre Ideen und Ressourcen und gratulieren den Vorlesestädten 2017.“

Eine Übersicht der bisherigen Vorlesestädte finden Sie unter: www.vorlesetag.de/vorlesestadt/.

Der nächste Bundesweite Vorlesetag findet am 16. November 2018 statt.

Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Tropfsteinhöhlen, Sternwarten, Eselgehegen und im Schwimmbad. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit Geschichten in Kontakt zu bringen. In diesem Jahr beteiligten sich über 173.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bundesweiten Vorlesetag – mehr als je zuvor. Der 15. Bundesweite Vorlesetag findet am 16. November 2018 statt. Weitere Informationen zu der Initiative finden Sie hier: www.vorlesetag.de.