Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

7. August 2019

ZEIT CAMPUS-Umfrage: Nur drei Prozent der 18- bis 30-Jährigen gehen regelmäßig auf Demonstrationen wie „Fridays for Future“

Nur drei Prozent der 18- bis 30-Jährigen nehmen regelmäßig an Demonstrationen wie „Fridays for Future“ teil. Das zeigt eine repräsentative Umfrage in der aktuellen Ausgabe des Studierendenmagazins ZEIT CAMPUS. Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat ZEIT CAMPUS 1000 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren in Deutschland zum Thema Klimaschutz befragt und wie nachhaltig sie wirklich leben.

Für knapp drei Viertel (73 Prozent) der Befragten ist der Klimawandel eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Zu den drängendsten Problemen gehören Plastik in den Meeren (63 Prozent), Erderwärmung (55 Prozent) und die Abholzung der Wälder (44 Prozent). Fast die Hälfte (40 Prozent) der Befragten stimmt Greta Thunbergs Aussage „Unser Haus steht in Flammen“ zu.

78 Prozent der Befragten glauben, dass jeder Einzelne im Alltag einen positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen kann. Genauso viele fordern, dass die Politik beim Umweltschutz härter durchgreifen und neue Gesetze erlassen sollte. Als mögliche Maßnahmen nennen sie: ein Verbot von Plastiktüten (53 Prozent) und Einweg-Plastikflaschen (43 Prozent), stärkere Subventionierung der öffentlichen Verkehrsmittel (51 Prozent) und der nachhaltigen Landwirtschaft (41 Prozent). Knapp ein Drittel der Befragten macht die Politik für die Umweltschäden verantwortlich, nur acht Prozent die Generation der Eltern.

Doch wie zeigt sich diese Haltung im Alltag? Obwohl die Senkung des CO2-Ausstoßes die zentrale Forderung der „Fridays for Future“-Bewegung ist, geben 64 Prozent an, dass sie noch nie ihren CO2-Fußabdruck schätzen haben lassen. 45 Prozent sagen, noch nie etwas vom CO2-Ausgleich gehört zu haben. Fast jeder Dritte (27 Prozent) gibt jedoch an, für das Klima auf Flüge zu verzichten.

Befragt nach dem Thema Ernährung und Klimaschutz erklären 48 Prozent, dass sie zwei- bis dreimal die Woche Fleisch essen. Dagegen ernähren sich nur 13 Prozent der Befragten vegetarisch oder vegan. Fast jeder Zehnte verzichtet der Umwelt zuliebe auf Avocado und Thunfisch. 41 Prozent benutzen Mehrwegbecher anstelle von Einwegbechern aus Papier.

34 Prozent der Befragten sagen, dass Greta Thunberg ein beeindruckendes Mädchen sei, 13 Prozent geben aber an, dass sie von ihr langsam genervt seien.