Baufällige Hochschulen in fast allen Bundesländern

ZEIT CAMPUS hat eine Umfrage unter allen Bundesländern zum Zustand der Hochschulgebäude durchgeführt. Das Ergebnis: In fast allen Ländern gibt es baufällige Gebäude, die dringend renoviert werden müssten.

Einige Beispiele der Recherche: In Erlangen-Nürnberg brachen nachts mehrere Kilo Putz aus der Decke, in Kiel war einige Wochen lang chlorhaltiges Wasser vom Uni-Schwimmbecken ins Grundwasser geflossen, in Bochum brach ein Gabelstapler durch die Bodenplatten des zentralen Uni-Platzes und in Bremen wurden in den 70er Jahren schadstoffhaltige Baustoffe verwendet. Allein in Bremen müsste der Stadtstaat 162 Millionen Euro zur Renovierung der akademischen Bauwerke aufbringen, so eine Senatssprecherin. Rheinland-Pfalz verzeichnet als einziges Bundesland, abgesehen von kleineren Instandsetzungen, keine Mängel mit akutem Handlungsbedarf.

2009 bezifferte der Wissenschaftsrat bereits eine Summe von 30 Milliarden Euro zur Behebung aller baulichen Mängel. Auch wenn aktuelle Zahlen fehlen, so dürfte diese deutlich höher liegen. Auf weitere Mittel vom Bund neben 700 Millionen, die bereits  jährlich für Sanierungszwecke an Hochschulen fließen, dürfen die Länder allerdings nicht hoffen. Ein Sprecher des Bundesbildungsministeriums sagte zu ZEIT CAMPUS: „Eine Erhöhung des Betrages wäre verfassungssystematisch ausgeschlossen.“

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