Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

4. Juli 2006

Berlin, Berlin! DIE ZEIT erscheint mit Dossier von Wolfgang Büscher zur Zukunft der Hauptstadt

Berlin wurde in den vergangenen Jahren entweder als neue kreative Metropole bejubelt oder als Stadt ohne Zukunft abgestempelt. Zur Fußball-Weltmeisterschaft blickt die ganze Welt bewundernd auf diese Stadt. Doch wie geht es Berlin wirklich? Wo liegen in Zukunft die Chancen der deutschen Hauptstadt?
 
„Berlin, Berlin! Wie die Hauptstadt ihre Zukunft gewinnen will“ – unter diesem Titel erscheint DIE ZEIT am kommenden Donnerstag, 6. Juli 2006, mit einem vierseitigen Dossier. ZEIT-Autor Wolfgang Büscher versucht, in einem ungewöhnlichen Stadtporträt Antworten zu finden.
 
Büscher schildert Anziehungs- und Zerstörungskraft der Metropole: „Nach Berlin, darin steckt der Mythos, der Hype, der Sog einer jeden Großstadt, die diesen Namen verdient: Kommt alle her, die ihr mühselig und beladen seid, hier ist alles größer, schöner, höher. (…) Im Fall von Berlin ist dieser Sog paradox. (…) So ausgedörrt ist diese Stadt, so durstig nach Sinn und Geld, sie schluckt und schluckt, aber das große Berlinding kommt nicht ins Fliegen.“
 
Wolfgang Büscher trifft junge erfolgreiche Berliner Designer, internationale Investment-Makler, Wissenschaftler, Architekten, Lokalpolitiker, Unternehmer, und zeichnet daraus ein Bild des neuen Berlins. Finanz-Senator Thilo Sarrazin, der Berlin einen rigiden Sparkurs verordnet hat, stößt auf die größten Widerstände im Westen  der Stadt und sieht sich als Einzelkämpfer: „Ich ersetze die bürgerliche Opposition im Land.“ 
Star-Architekt Hans Kollhoff
, der das neue Berlin z. B. mit Bauten am Potsdamer Platz mitgeprägt hat, sagt, Berlin müsse ein zweites Las Vegas werden: „Es liegt in der Pampa, wie Las Vegas in der Wüste. Dieses Artifizielle muss man unterstützen. (…) Bildungslabor und Vergnügungsort, diese Mischung hat etwas ungeheuer Zeitgenössisches. Kreativität plus billige Mieten.“ Und: „Wowereit ist ein Las-Vegas-Typ.“ Der Unternehmer Ernst Freiberger sieht Berlins Zukunft u. a. im Medizinbereich und plant eine große Klinik: „Solche Dinge würde ich nicht machen, wenn ich nicht an Berlin glauben würde.“
 
Wolfgang Büscher ist Preisträger des diesjährigen Ludwig-Börne-Preises, der ihm am 25. Juni von Bundespräsident Horst Köhler verliehen wurde. Büscher arbeitet seit 2005 für die ZEIT. Im Jahr 2002 wurde er mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet, im Jahr darauf mit dem Kurt-Tucholsky-Preis und dem Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt.
 

Silvie Rundel
Leiterin Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen