Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

26. Oktober 2016

Conchita Wurst: Salvador Dalí hat mir vermittelt, dass ich mit meinem Leben machen darf, was ich möchte

Conchita Wurst beschreibt in der neuen WELTKUNST seine Faszination für Salvador Dalí: „Ein legendärer Typ, der mich bis heute berührt und zum Nachdenken bringt“. Sein Gemälde „Der Christus des Heiligen Johannes vom Kreuz“ (1951) etwa sei „absolut faszinierend.“ Durch seinen Kunstlehrer wurde Conchita Wurst bereits in der Unterstufe auf Dalís Werke aufmerksam: „Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, hatte eine schwierige Kindheit und Jugend und habe mich immer als Außenseiter gefühlt. Zum Glück hatte ich einen tollen Kunstlehrer. Er hatte lange Haare und war sehr exzentrisch.“ Salvador Dalí habe ihm das Gefühl vermittelt, in seinem Leben machen zu können, was er möchte, „dass man nicht von jedermann geliebt oder auch nur verstanden werden muss und trotzdem etwas Nachhaltiges erschaffen kann.“ Die Art und Weise, wie Dalí Perspektiven gemalt hat, die Verzerrung des menschlichen Körpers aus verschiedenen Blickwinkeln, habe Wurst inspiriert: „Etwas, das ich in meiner Arbeit auch versuche – durch veränderte Blickwinkel den stereotypen Blick auf die Menschen und die Geschlechter aufzubrechen.“

Conchita Wurst, 27, wuchs als Thomas Neuwirth in Bad Mitterndorf in Österreich auf. Seit 2011 tritt der Travestiekünstler als bärtige Dragqueen namens Conchita Wurst auf. Bekannt wurde er durch den Sieg beim Eurovision Song Contest 2014.

Die neue Ausgabe des Kunstmagazins WELTKUNST ist ab sofort im Handel erhältlich.

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