Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

9. April 2018

Judith Holofernes: „Ich hätte gerne sehr viel weniger Geltungsdrang und Ego“

Die Sängerin Judith Holofernes fühlt sich von ihrem Geltungsdrang angetrieben: „Ich hätte gerne sehr viel weniger Geltungsdrang und Ego, weil ich weiß, dass es das Leben schöner macht. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, wenn ich noch weiter in die Richtung gehe, dann kommt das irgendwann einer Berufsunfähigkeit gleich“, so die 41-Jährige im Interview mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, das in der aktuellen ZEIT CAMPUS erscheint.

Seit dem Pausieren der Band „Wir sind Helden“ vermisst sie Auftritte vor vielen Leuten nicht: „Das war für mich immer grenzwertig. Es war berauschend, aber auch furchterregend.“ Sie habe „absichtlich den Dimmer betätigt und meinen Ruhm runtergefadet“. Trotzdem sei Erfolg natürlich Rückenwind für die Sache, die man machen wolle: „Wenn der ausbleibt, ist das schwer zu verkraften. Ich muss jetzt lernen, damit umzugehen, dass nicht mehr alles, was ich mache, irgendwie magisch Rückenwind erfährt. Ich muss heute meine Schnapsideen genauso abwägen wie andere Leute auch.“

Grundsätzlich glaubt Holofernes, dass man eine Macke haben müsse, um berühmt zu werden: „Berühmt zu sein ist lustig, aber nicht einfach fürs Herz. Die meisten Künstler gehen mit ihren Macken produktiv um. Sie setzen sich eine Grubenlampe auf, gehen stellvertretend für andere in ihre Abgründe rein und holen die Bodenschätze raus.“

Judith Holofernes wurde als Frontsängerin der Band „Wir sind Helden“ bekannt, die 2003 ihre ersten großen Erfolge feierte und seit 2012 pausiert. Holofernes ist seitdem als Solokünstlerin aktiv. Zuletzt erschien ihr Album „Ich bin das Chaos“ (2017).

Die aktuelle ZEIT CAMPUS mit dem Titel „Der Sommer deines Lebens. Trampen, Hostels, Abenteuer! 33 Tipps für die perfekte Reise“ inklusive Extraheft „Dos and Don‘ts im Praktikum“ ist ab dem 10. April 2018 erhältlich.

www.zeit.de/campus

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