Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

30. September 2020

LUCHS-Preis Oktober für Andreas Steinhöfel: „Rico, Oskar und das Mistverständnis“

Der LUCHS-Preis Oktober geht an den Autor Andreas Steinhöfel für sein Kinderbuch „Rico, Oskar und das Mistverständnis“, welches beim Carlsen Verlag erschienen ist, empfohlen für Leserinnen und Leser ab zehn Jahren.

Ausgerechnet als es um die Rettung ihres Spielplatzes geht, haben sich die zwei ungleichen Freunde Rico und Oscar verkracht, denn Rico ist verliebt und Oscar passt das überhaupt nicht – vor Eifersucht dreht er durch, lügt und schauspielert. Mehr denn je müssten sie jedoch alle Kräfte zusammennehmen, um der Grundstücksbesitzerin, die ihren Großneffen mit der Abwicklung beauftragt hat, etwas entgegenzusetzen – nur gemeinsam können sie den Kriminalfall, den Oskar wittert, lösen.

In seinem fünften und letzten Buch der „Rico und Oscar“-Romanreihe legt Andreas Steinhöfel die Rettungsmission seiner Romanhelden zweigleisig an. Das alles sei durch „Ricos charmant-schlichten und zugleich entlarvenden Blick auf die Welt gewohnt witzig“, urteilt Katrin Hörnlein in der ZEIT. Die Trennung des Duos sei für den Autor allerdings herausfordernd, denn Rico, der üblicherweise die Rolle des Erzählers einnimmt, fällt für gewisse Teile des Romans aus. „Steinhöfel löst dieses Problem durch einen wunderbaren Kunstgriff: Er unterbricht die Rico-Passagen durch die Kapitel eines fiktiven Romans mit dem Titel ‚Oscars kapitale Abenteuer‘“, so Hörnlein. Steinhöfel übertreffe sich mit diesem Abschlussband selbst: Wie es ihm gelingt, „die Erzählebenen und Sprachstile zu montieren, ist an sich schon erstaunlich. Einen zusätzlichen Dreh aber verleiht er der Sache, indem er Hinweise auf zahlreiche Kinderliteraturklassiker in der Geschichte versteckt. Der aufmerksame Leser wird so selbst zum Detektiv, entdeckt Fingerzeige auf Heidi, Jim Knopf, den kleinen Wassermann und andere.“

Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen, Benno Hennig von Lange, Junges Literaturhaus Frankfurt, und Klaus Humann, ehemaliger Verleger des Carlsen und Aladin Verlags. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.

Die LUCHS-Jury empfiehlt außerdem: das Jugendbuch „Sankt Irgendwas“ von Tamara Bach (Carlsen Verlag), empfohlen ab 14 Jahren, das Kinderbuch „Die Ausreißer“ von Ulf Stark und Kitty Crowther (Ill.) (Verlag Urachhaus), empfohlen ab acht Jahren, und das Bilderbuch „Kleine Schwestern“ von Tomo Miura (Edition Bracklo), empfohlen ab drei Jahren.

Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger vor: am Donnerstag, 1. Oktober 2020, um 15.10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonnabend, 3. Oktober 2020, um 14.40 Uhr auf COSMO. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter: www.radiobremen.de/luchs.

Max Ketterer
Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen