Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

3. Juli 2012

Star-Auktionator Tobias Meyer: „Bilder, die ich teuer gemacht habe, sind solche, die mich bewegt haben.“

Munchs „Schrei“ versteigerte Meyer im Mai für einen Rekordpreis von 120 Millionen Dollar. Angesichts solcher Erlebnisse plage ihn gelegentlich ein wiederkehrender Albtraum: „Ich bin in einer gottverlassenen Gegend. Ich bin zu spät. Ich irre durch labyrinthische Gänge (…) Endlich finde ich den Auktionssaal, aber es ist zu spät. Ich habe die Auktion verpasst, und jemand anderer hat sie übernommen.“

Auf Fälschungen hereinzufallen, bereite ihm stattdessen keine Sorgen: „Man muss halt bei renommierten Galerien oder Auktionshäusern kaufen.“

Als Chefauktionator von Sotheby’s hat Tobias Meyer der zeitgenössischen Kunst bei den reichsten Sammlern der Welt den Weg geebnet. Er selbst sammle dennoch lieber Antiquitäten, etwa französische Lacktische oder deutsche Silberleuchter. Er räumte ein: „Ich brauche immer mindestens 15 Jahre, bis ich zeitgenössische Trends verstehe.“

Lina Wünsche
Leiterin Hochschulveranstaltungen - in Elternzeit -
Telefon: