Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

7. August 2008

US-Physiker Hofstadter: Menschen behalten noch lange Nase vorn vor Computern

Wie der US-Forscher in der neuen Ausgabe von ZEIT CAMPUS sagt, werde es „noch sehr lange dauern, bis ein Programm den Turing-Test besteht“. Bei diesem Test gehe es darum, dass ein intelligenter Mensch durch einen Austausch über verschiedenste Themen herausfinden soll, ob er es mit einer Maschine zu tun hat. Bisher sei es noch keinem Programm gelungen, sich als Mensch auszugeben. Erst „wenn sich Roboter ernsthaft darüber Sorgen machen, ob sie Prostatakrebs haben, dann können wir vielleicht darüber reden, ob sie menschlichen Wesen gleichen“, so Hofstadter.

Zugleich geht der Autor des Weltbestsellers „Gödel, Escher, Bach – ein Endloses Geflochtenes Band“ von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele aus. Entgegen der verbreiteten Vorstellung ‚Ein Gehirn – eine Seele’ könnten die Ich-Muster eines bestimmten Menschen in anderen Gehirnen weiter existieren. Als Beispiel führt Hofstadter seine verstorbene Frau an: „Nach den vielen Jahren intensiven Zusammenlebens wurde Carols Art, Menschen und die Welt zu sehen, natürlich auch ein wesentlicher Teil meines Ichs … Wir wussten bis zu einem gewissen Grade sehr wohl, wie es sich anfühlt, der jeweils andere zu sein. Als sie überraschend verstarb, verloschen auch ihre Hirnfunktionen und damit die eigentlichen Träger des Musters, das sie war. Aber denken Sie an ein Kunstwerk und eine Kopie dieses Kunstwerks. Das Original ist zerstört, die Kopie ist noch da, nicht perfekt, aber doch von anständiger Qualität.“  

 

Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview mit Douglas Richard Hofstadter zu.

Sandra Gebhard
Referentin