Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

6. August 2014

LUCHS-Preis August für Jenny Jägerfeld: „Der Schmerz, die Zukunft, meine Irrtümer und ich“

Der LUCHS-Preis des Monats August geht an Jenny Jägerfeld für ihr Buch „Der Schmerz, die Zukunft, meine Irrtümer und ich“, das 2014 im Hanser Verlag erschienen ist. Aus dem Schwedischen übersetzt wurde es von Brigitta Kicherer.

Maja, die Heldin dieser Geschichte, muss viele Schmerzen ertragen: Sie wird von einem Mitschüler niedergeschlagen, bekommt einen Stein an den Kopf und schneidet sich im Kunstunterricht ein Stück ihres Daumens ab. Doch all das Blut und die Wunden stehen bildhaft für das nicht sichtbare Leid, das Maja in sich trägt. Sie hat außer ihrem Kumpel Enzo keine Freunde, die Eltern leben getrennt und zwischen Maja und ihrer Mutter herrscht eine bedrückende Sprachlosigkeit, die das Mädchen nicht versteht.

Majas selbstzerstörerische Art bessert sich erst, als sie erfährt, dass ihre Mutter am Asperger-Syndrom leidet. Plötzlich gibt es eine Erklärung für die gestörte Kommunikation und die fehlende körperliche Nähe zwischen Mutter und Tochter.

„Für dieses Buch braucht man starke Nerven, nicht wegen des Gemetzels, sondern weil Jägerfeld die seelische Not ihrer Heldin so eindrücklich und authentisch beschreibt, dass es einen als Leser nicht unberührt lassen kann“, urteilt ZEIT-Autorin Magdalena Hamm. Diese Authentizität gelingt auch, weil Jenny Jägersfeld auf eigene Beobachtungen und Erfahrungen zurückgreifen kann. Sie hat Psychologie und Sexualwissenschaften studiert und berät jede Woche Erwachsene und Jugendliche in Krisensituationen.

Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den 12 Monatssiegern wird der JahresLUCHS gewählt. Jurymitglieder sind Karsten Binder, Maria Linsmann, Brigitte Jakobeit und Hartmut El Kurdi. Den Juryvorsitz hält ZEIT-Redakteurin Katrin Hörnlein.

Am 7. August 2014, 15.20 Uhr, stellt Radio Bremen den aktuellen Preisträger vor. Redaktion: Karsten Binder. Das Gespräch zum Buch ist online abrufbar unter www.radiobremen.de/funkhauseuropa.

 
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