Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

1. Juli 2020

LUCHS-Preis Juli für Marianne Kaurin: „Irgendwo ist immer Süden“

Der LUCHS-Preis Juli geht an die Autorin Marianne Kaurin für ihren Kinderroman „Irgendwo ist immer Süden“, übersetzt von Franziska Hüther, erschienen bei Woow-Books und empfohlen für Leserinnen und Leser ab elf Jahren.

Dass der Sommer dermaßen katastrophal beginnt, hätte Ina nicht gedacht: Tagelang postet sie Fake-Fotos im Klassen-Chat, während sie kein einziges Mal das Haus in der Sozialsiedlung Tyllebakken verlässt. Sie fühlt sich wie eingesperrt – und das alles nur, weil sie am letzten Schultag fälschlicherweise damit geprahlt hat, den ganzen Sommer mit ihrer Mutter im Süden zu verbringen. Aber was soll man machen, wenn man nach einem Schuljahr noch immer das Mädchen ohne Freunde ist. Doch dann kommt ihr neuer Nachbar Vilmer. „Man kann selbst entscheiden, wo der Süden ist“, meint er, und die beiden beginnen, sich in einer verdreckten Kellerwohnung mit Planschbecken und Fototapete einen Ersatz-Süden zusammenzubasteln. Fortan verbringen die beiden jeden Tag an ihrem geheimen Ort, bis plötzlich die coolen Mädchen aus der Schule im Hinterhof stehen, Ina ihren Freund verrät und das Keller-Paradies in Stücke schlägt.

„Der norwegischen Autorin Marianne Kaurin gelingt mit ihrem Kinderroman ‚Irgendwo ist immer Süden‘ ein kleines Kunststück: Sie erzählt eine heitere und sonnige Sommergeschichte, deren Heldin ein Mädchen ist, das ziemlich viel Zeit im Schatten verbringt“, urteilt Katrin Hörnlein in der ZEIT. Kaurin zeichne „zwei starke und vor allem fröhliche Kinder, die sich inmitten des Scherbenhaufens, den die Erwachsenen hinterlassen, eine neue, bessere, schöne Welt bauen“. Es sei ein Buch, das man jederzeit empfehlen will, „in diesem Corona-Sommer aber passt Kaurins Geschichte geradezu gespenstisch gut – und das nicht nur, weil jeder, der gerade über ausgefallene Reisen jammert, lernen kann, wie man sich mit etwas Fantasie überall seinen eigenen Süden erschaffen kann“, so Hörnlein.

Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen, Benno Hennig von Lange, Junges Literaturhaus Frankfurt, und Klaus Humann, ehemaliger Verleger des Carlsen und Aladin Verlags. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.

Die LUCHS-Jury empfiehlt außerdem: das Sachbuch „189“ (Aladin Verlag), empfohlen ab fünf Jahren, das Bilderbuch „Das wundervolle Fluffipuff“ (Beltz & Gelberg Verlag), empfohlen ab vier Jahren, und das Jugendbuch „Comedy Queen“ (Urachhaus Verlag), empfohlen ab zwölf Jahren.

Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger vor: Am Donnerstag, 2. Juli 2020, um 15.10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonnabend, 4. Juli 2020, um 14.40 Uhr auf COSMO. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter: www.radiobremen.de/luchs.

Ann-Kristin Lohmann
Projektmanagerin ZEIT Veranstaltungen