Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

10. Oktober 2007

Moritz Bleibtreu beklagt Verdummung durch das Fernsehen

„Die Quotenerhebung funktioniert einfach nicht, wenn die Fernsehgewohnheiten von 13.000 Menschen darüber entscheiden, was Millionen in Deutschland zu sehen bekommen.“ Bleibtreu kritisiert die Verantwortlichen dafür, dass sie sich nicht an anspruchsvolles Fernsehen herantrauten: „Man kann sich nicht hinstellen und sagen: ‚Das verstehen die eh nicht, die sind zu dumm’. Aber genau das macht das Fernsehen.“

Für Sendungen wie „Das Model und der Freak“ habe er überhaupt kein Verständnis: „Wer sich solche Formate ausdenkt, weiß ganz genau, wie scheiße, perfide und gemein das ist, aber er denkt, die Welt sei eh nicht mehr zu retten.“

Der Schauspieler beklagt, dass Bildung heutzutage nicht mehr den Stellenwert habe wie z. B. in den siebziger Jahren: Da habe man „die Frauen bekommen, weil man über Adorno geredet hat. Das funktioniert heute nicht mehr.“ Er wünsche sich, „dass es wieder cool wird, schlau zu sein. “ 

Das Gespräch mit Moritz Bleibtreu ist in der neuen ZEIT CAMPUS-Ausgabe erschienen, die ab heute im Handel erhältlich ist. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview zu.

Sandra Gebhard
Referentin